Zurück in die Vergangenheit: Mein Erlebnis der „Back in Time Night“ in Disneyland Paris

Am Freitag, dem 13. September 2024 war es endlich Zeit für die nächste Jahreskartenparty mit dem Motto „Back in Time Night – The 2000s“ in Disneyland Paris. Schon vorab hatte ich alle bereits bekannten Informationen zusammengefasst und war sehr gespannt auf den Abend. Ich bin nicht abergläubig und hatte daher überhaupt kein Problem mit dem angeblichen Unglückstag. Aber irgendwie hat er letztendlich doch ein paar Schatten über das Event geworfen. Was genau ich meine und wie mir die Party insgesamt gefallen hat, erfährst du heute hier im Beitrag.

Überblick über die „Back in Time Night“

Für das Event selbst gab es gesonderte Eintrittskarten, die man vorab erwerben musste. Am 30. August 2024, also genau zwei Wochen vor der Jahreskartenparty, wurde auch bekannt gegeben, dass die Karten ausverkauft sind. Im März bei der „Treasure Night“ gab es das übrigens nicht. Ich war also sehr gespannt, wie viele Menschen mehr vor Ort sein würden.

An den Kassen für die Jahreskarten musste man seine Online-Tickets und die Jahreskarte vorzeigen, um das wichtige Armband für den Abend zu erhalten. Zusätzlich hat jede Person eine Art Zeitkapsel erhalten. In dieser war der Plan für den Abend enthalten, ein kleines Heft, in dem man Erinnerungen sammeln kann und ein Sticker-Bogen mit passenden Aufklebern zum Thema.

Shows und Veranstaltungen

Wie im Vorabbeitrag schon angekündigt, gab es zwei Shows für das Event: „Fantastic Medley“ auf dem Central Plaza und „High School Musical: Wildcats Fever!“ im Discoveryland. Das Medley fand um 22:30 Uhr, Mitternacht und 1:30 Uhr statt, während man um 23:30 Uhr, 0:10 Uhr, 0:50 Uhr, 1:30 Uhr und 2:10 Uhr an die East High zurückkehren durfte.

Wenn gerade keine der beiden Shows stattfand, konnte man trotzdem an den Plätzen etwas erleben. Am Central Plaza gab es außerhalb der Show-Zeiten einen „2000’s Party Megamix“ bis 2:30 Uhr und im Discoveryland eine „Disney Channel Dance Party“, ebenfalls bis 2:30 Uhr.

Neben diesen beiden Shows gab es zum ersten Mal auch eine Pre-Party im Frontierland. Diese startete bereits um 19:30 Uhr und hatte (leider) eine limitierte Kapazität. Außerdem konnte man natürlich wie jeden Abend die „Disney Electrical Sky Parade“ um 20:50 Uhr und „Disney Illuminations“ um 21:00 Uhr am Central Plaza erleben. Das allerdings mit allen anderen Parkgästen.

Charaktere: Meet and Greets, Selfiespots und Co.

Das Besondere an den Jahreskartenveranstaltungen ist ja auch, dass man oft die Chance hat, seltene Charaktere zu treffen. Dieses Mal waren Charaktere von Disney und Pixar angekündigt, die vor allem in den 2000er-Jahren eine Rolle gespielt haben. Auf den Social Media Accounts vom Disneyland Paris und dem Disneylandpass (der Jahreskarte) gab es vorab schon kleinere Hinweise, mit welchen Personen man rechnen darf. Auf dem Plan in der Zeitkapsel gab es keine weiteren Informationen. Dafür aber eine Karte mit den Standorten, wo man die Disney- und Pixar-Charaktere am Abend treffen kann.

Plan für die „Back in Night Time“, der in der Zeitkapsel enthalten war (auf dem Bett in der Sequoia Lodge)

Attraktionen, Restaurants und Shopping

Was darf bei einer Jahreskartenparty nicht fehlen? Richtig! Geöffnete Attraktionen im Park, sodass man mit kurzer Wartezeit all seine liebsten Fahrgeschäfte erleben kann. Bis zum Ende der Party, also 2:30 Uhr nachts, waren diese geöffnet und standen den Besuchern zur Verfügung. Welche es alle waren?

Phantom Manor; Big Thunder Mountain; Indiana Jones et le Temple du Péril; Pirates of the Caribbean; La Cabane de Robinson; Dumbo the Flying Elephant; „it’s a small world“; Mad Hatter’s Tea Cups; Le Carrousel de Lancelot; Star Tours : l’Aventure Continue; Star Wars Hyperspace Mountain; Buzz Lightyear Laser Blast; Orbitron und Les Mystères du Nautilus

Für das leibliche Wohl waren auch einige Restaurants geöffnet, sodass man sich fast jederzeit noch etwas zum Essen oder Trinken holen konnte. Diese hatten allerdings unterschiedliche Öffnungszeiten, die man immer im Hinterkopf haben sollten.

  • Cookie Kitchen (bis 2:00 Uhr)
  • Casa de Coco – Restaurante de Familia (bis 23:30 Uhr)
  • Cowboy Cookout Barbecue (bis 23:30 Uhr)
  • Market House Deli (bis 2:00 Uhr)
  • Colonel Hathi’s Outpost Restaurant (bis 23:30 Uhr)
  • Café Hyperion (bis 1:00 Uhr)
  • Last Chance Cafe (bis 22:30 Uhr)
  • Hakuna Matata Restaurant (bis 23:00 Uhr)

Auch Shopping-Möglichkeiten hatten während der „Back in Time Night“ geöffnet. Man konnte sich also jederzeit mit neuem Merchandise oder Ersatzkleidung ausstatten. Die Boutiquen, die geöffnet hatten, waren „Emporium“, „Flora’s Unique Boutique“, „Disney Clothiers“, „Main Street Motors“ und „Constellations“.

Das Pre-Event und meine Erfahrungen damit

Damit erstmal genug Informationen rund zur Jahreskartenparty. Sprechen wir lieber darüber, wie es lief und was meine Erfahrungen so waren. Für mich war es das zweite Event im Disneyland Paris, das ich mitgemacht habe. Die „Treasure Night“ im März 2024 hat mir thematisch ziemlich gut gefallen. Allerdings hat uns das Wetter damals einen Strich durch die Rechnung gemacht und es fast während des kompletten Events geregnet. Ich hatte also vor allem den Wunsch, dass dieses Mal das Wetter besser hält und bis auf einen kurzen Moment hatte ich Glück.

Eine lange Warteschlange – aber für was eigentlich?

Aber von vorne: Zum ersten Mal gab es schon eine Pre-Party vor der eigentlichen Party. Diese war für einen kleinen Bereich im Frontierland angekündigt und sollte um 19:30 Uhr starten. Francesco von sparkle_of_wonder wollte den Tag des Events nutzen und hat eine Art Community-Projekt ins Leben gerufen, wo wir möglichst viele gleichgesinnte Disneyliebhaber auf einem Bild vereinen wollten. Eigentlich hatten wir versucht, dieses Foto kurz vor dem Pre-Event im Frontierland aufzunehmen. Einige waren dadurch schon frühzeitig vor Ort und haben gemeldet, dass bereits vor 19 Uhr eine lange Warteschlange entstanden ist, weil natürlich alle Interesse an der Pre-Party hatten.

Das Endergebnis war also, dass einige sich lieber schon mit in der Warteschlange eingereiht haben, da niemand wusste, wie limitiert die Kapazität sein würde. Genauso wenig gab es Informationen darüber, was uns eigentlich bei dieser Pre-Party erwartet. Ich selbst war nach einer kurzen Verschnaufpause in der Sequoia Lodge kurz vor 19 Uhr im Frontierland und habe gesehen, wie sich schon eine Masse an Menschen vor einer Barrikade versammelte. Tatsächlich habe ich es gerade so noch durch diese erste Kontrolle geschafft und durfte mich in die eigentliche Warteschlange einreihen. Das Ende dieser war allerdings für mich nicht sofort erkennbar, sodass ich stattdessen erstmal vor dem Cowboy Cookout Platz genommen haben.

Zum Glück habe ich dann jemanden aus der Gruppe für das Community-Projekt getroffen. Wir haben uns also zusammengesellt, um die Wartezeit zum Quatschen zu nutzen. Das war auch der Moment, wo auf einmal der Regen begann und ich befürchtete, dass das Event erneut ins Wasser fallen könnte. Zum Glück hat es nur ungefähr eine halbe Stunde angehalten. Zusammen mit Celine habe ich also auf den Beginn der Pre-Party gewartet und noch immer war unklar, wie diese eigentlich ablaufen würde.

Sicht von der Warteschlange des Magic Shots auf die einströmenden Menschen bei der Pre-Party

Die Pre-Party beginnt endlich!

Mit etwas Verspätung ging es dann endlich los. Der zweite Kontrollpunkt wurde geöffnet und die Schlange setzte sich in Bewegung. Direkt am Anfang warteten Disney-Charaktere, die uns begrüßten und für erste Fotos zur Verfügung standen. Darunter waren unter anderem Donald und Daisy Duck in einer Art Farm-Kostüm mit Strohhut und Sonnenblumen. Das war ganz nett, aber man hat schon hier gemerkt, wie stark die Menschen auf Charaktere fokussiert sind. Nach nur kurzer Zeit hatte sich bereits eine Traube formiert, sodass man kaum noch an die Charaktere drangekommen ist.

Wir sind stattdessen weiter der Schlange gefolgt, da wir dachten, es gäbe vielleicht eine Veranstaltung im Frontierland Theater. Das war allerdings geschlossen. Am „Critter Coral“ fanden wir dann aber einen Magic Shot von „Cars“. Es gab zwar keine Mitteilung, wie das Bild aussehen würde, aber da die Warteschlange noch sehr kurz war, nutzten wir die Chance und stellten uns an. Während wir dort warteten, konnten wir ziemlich gut beobachten, was drum herum alles passiert ist. Und ich muss sagen: es hat mich einfach wahnsinnig schockiert!

Der Magic Shot von „Cars“ mit Marvin und mir bei der Pre-Party der „Back in Time Night“

Menschenmassen, Stress und fehlende Kommunikation

Es gab einige frei umherlaufende Disney-Charaktere. Etwas, das man sonst ja eher nicht aus Disneyland Paris kennt. Dafür gibt es Gründe und ich konnte an diesem Abend mit eigenen Augen sehen, dass diese Gründe tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Sobald ein Charakter oder ein Charakter-Paar irgendwo stand, versammelte sich sofort eine Traube von Menschen darum. Teilweise wurden die Charaktere massiv bedrängt, damit man unbedingt ein Foto oder Video erhält. Ein Weiterlaufen war so kaum möglich. Durch meine Größe konnte ich meist über die Menschen drüber schauen, sodass ich zumindest erkennen konnte, um welchen Charakter es sich handelt. Aber ansonsten hatte man selbst damit schon Probleme.

Alle versammeln sich um die Charaktere, sodass man kaum noch erkennen kann, um wen es sich handelt

Später konnten wir sogar beobachten, wie ein Kind nicht verstanden hat, dass die Charaktere meist ein eingeschränktes Sichtfeld haben. Es ist vor die Füße von Donald Duck gelaufen und wurde von diesem überrannt, da er das Kind gar nicht hätte sehen können. Die Situation konnte schnell aufgelöst werden. Aber es wurde kurze Zeit später noch schlimmer, sodass ich irgendwann nicht mehr wusste, was ich hier gerade miterleben muss.

Um einen Disney-Charakter gab es wieder einige Menschen, die unbedingt ein gemeinsames Foto schießen wollten. Bei manchen Leuten hat dann irgendwann eine Art Egoismus eingesetzt, sodass man sich gegenseitig weggeschoben hat. So auch bei dieser Situation. Eine Frau hat eine andere Frau förmlich wegdrängen wollen, um selbst ein Foto machen zu können. Beide waren anscheinend eh schon nervlich angekratzt, denn es ist extrem schnell eskaliert und es flogen direkt „F*ck you“ und weitere Beschimpfungen. Als dann die ersten Handgreiflichkeiten einsetzten, ging zum Glück sofort jemand dazwischen und zog die beiden Frauen auseinander.

Mein Fazit zur Pre-Party

Für mich war das aber der Moment, wo ich nervlich nicht mehr konnte. Das ganze Pre-Event war in meinen Augen einfach purer Stress. Zum einen lag das an der fehlenden Kommunikation von Disney, wie diese Party ablaufen sollte und was man erwarten könnte. Außerdem waren die Kontrollpunkte und Warteschlangen schlecht organisiert und es fehlte definitiv an Personal. Die normalen Besucher wussten zum Beispiel gar nicht, warum sie nicht mehr in diesen Teil des Frontierlands kommen konnten und versuchten immer wieder, sich an der Blockade vorbeizudrängeln.

Bei dem Pre-Event selbst wären feste Meet and Greets wahrscheinlich besser gewesen, sodass man sich ordentlich hätte anstellen können. Statt dass alle Menschen durcheinander drängen und jedem Charakter hinterherrennen. Es gab auch extra großartige Wände, die passend zum Thema gestaltet waren. Aber diese hat man fast gar nicht wahrgenommen, weil überall Menschentrauben standen und man vor lauter Stress gar nicht wusste, wohin man schauen oder gehen soll.

Wir selbst haben versucht, auch Fotos mit den Charakteren zu bekommen. Bei dem ein oder anderen hat es nach einiger Zeit auch geschafft. Wir haben aber immer versucht, den nötigen Abstand zu wahren und die Charaktere nicht zu bedrängen. Bei „Klarabella“ zum Beispiel habe ich sogar gewartet, bis sie selbst auf mich zugekommen ist und mich umarmt hat. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie anstrengend es für die Cast Member in den Disney-Charakteren gewesen sein muss, an diesem Abend beim Pre-Event zu arbeiten. Hut ab dafür!

Die Auswahl der Charaktere war übrigens echt groß und eigentlich echt toll. Gesehen haben wir: Donald und Daisy Duck, Minnie und Mickey Mouse, Dagobert Duck, Chip und Chap, Klarabella und ihr Mann, Goofy und Max sowie das Trio Tick, Trick und Track.

Parkschließung und Übergang zur eigentlichen „Back in Time Night“

Zur Vorbereitung auf die eigentliche Jahreskartenparty sind wir kurz vor Parkschließung aus dem Frontierland hinaus und in Richtung Central Plaza. Eigentlich wollten wir uns noch einen Platz für „Disney Illuminations“ suchen, aber viele bekannte Wege waren plötzlich abgesperrt und es war unklar, wo wir überhaupt noch lang konnten. An diesen Barrikaden sammelten sich auch wieder massiv die Menschen, weil einfach die Transparenz bzw. Kommunikation von Disney fehlte. Also selbst normale Parkbesucher hatten so ziemliche Einschränkungen und waren frustriert.

Wir standen letztendlich in der Nähe von „Casey’s Corner“ an einem Zaun. Zwar ohne Sicht auf das Schloss und das Feuerwerk. Aber das war mir vor allem in diesem Moment egal. Ich wollte einfach nur mal durchatmen und meine Nerven beruhigen. Menschenmassen wie im Frontierland bei der Pre-Party sind einfach für mich wahnsinnig anstrengend.

Aber auch am Central Plaza hat man die allgemeine schlechte Stimmung der Menschen gemerkt. Sie waberte förmlich aber den Köpfen und wir konnten das von unserem Platz aus gut beobachten. Es gab Personen, die über Zäune geklettert sind, auf die Souvenir- und Imbisswagen hinauf oder sonst alle Regeln gebrochen haben. Auch Raucher außerhalb der Raucherbereiche standen neben uns. Die Cast Member hatten echt alle Hände voll zu tun, die Leute zu Ordnung anzuweisen und wurden teilweise dabei noch ignoriert. Es war ein Schauspiel, das ich so vorher noch nicht erlebt habe.

Unser Community-Projekt-Foto vor dem Plaza Gardens Restaurant

Community-Projekt und Start der „Back in Time Night“

Nach „Disney Illuminations“ machen sich dann die normalen Parkbesucher auf den Heimweg, während die Teilnehmer der „Back in Time Night“ im Park bleiben durften. Dafür hatten wir extra unser Armbändchen erhalten, das auch zu Beginn regelmäßig kontrolliert wurde. Einige aus der Community-Projekt-Gruppe trafen sich vor dem Plaza Gardens Restaurant, wo wir dann endlich unser Foto aufnehmen konnten. Von dort aus verteilten sich dann die Gruppen in alle Richtungen.

Es war noch etwas Zeit bis zum offiziellen Start der Party, aber wir durften bereits die noch geöffneten Attraktionen fahren. Unser Weg führte uns ins Discoveryland zu „Buzz Lightyear Laser Blast“, wo wir als Gruppe mit ungefähr acht Personen hintereinander in den Wagen saßen und einiges an Spaß hatten. Im Anschluss ging es direkt zur ersten Show: „Fantastic Medley“ auf dem Central Plaza.

Projektionen auf dem Dornröschenschloss: Das „Fantastic Medley“ auf dem Central Plaza

Diese bestand aus Projektionen auf dem Schluss, Feuerwerk, Musik, Tänzern und Charakteren. Es ging musikalisch durch die 2000er-Jahre mit bekannten Hits, die man sonst nur noch selten hört. Auf den kleinen Bühnen auf dem Central Plaza tanzten Tänzer und Charaktere gemeinsam und verliehen der Show ihre Abrundung. Ich selbst konnte mit vielen Songs nicht ganz so viel anfangen, aber war dafür einfach von der Show und dem Feuerwerk begeistert.

Nach Abschluss des „Fantastic Medley“ blieb der Central Plaza nicht leer. Stattdessen gab es einen Wechsel auf den „2000’s Party Megamix“. Im Eingang des Dornröschenschlosses stand ein DJ am Pult, der ordentlich eingeheizt hat. Es wurden bekannte Songs aus den 2000er-Jahren gespielt, die ich zum Beispiel selbst noch aus den Disco-Zeiten von damals kannte. Auf den kleinen Bühnen blieben Charaktere und Tänzer zurück, die die Stimmung angeheizt haben. Insgesamt fand ich das Konzept super und kann gerne öfter so vorkommen.

Das Unglück schlägt zu oder auch schlechte Kommunikation

Aber! Es blieb halt nicht ohne Komplikationen an diesem Abend. Während des Medleys standen wir etwas außerhalb und wollten für die Disco näher dran. Es war auch genügend Platz vorhanden, sodass wir in Richtung der kleinen Bühnen auf dem Central Plaza gegangen sind. Aber auch hier haben wir schnell wieder die fehlende Kommunikation von Disney und den Cast Membern gemerkt.

Denn als ich gerade ein Foto aufnehmen wollte, hat ein Cast Member genau diesen Bereich absperren wollen. Konnte ich logischerweise nicht wissen und wurde auch nicht informiert. Stattdessen nahm der Cast Member das Absperrseil und sperrte einfach ab. Das Problem war, dass ich dafür natürlich im Weg stand und er mir das Seil in den Bauch zog, damit ich von meinem Platz verschwinde. Hier hätte ich mir etwas mehr Respekt und Transparenz gewünscht. Man hätte mir auch einfach sagen können, dass dieser Bereich jetzt abgesperrt werden soll. Dann wäre ich freiwillig an einen anderen Ort gegangen.

Ein Glück, dass ich weder schwanger bin noch sonst körperliche Probleme habe. Denn so ein Absperrseil in den Bauch gezogen zu bekommen, kann ich definitiv nicht empfehlen! Anders sah es bei dem Rest meiner Gruppe aus. Wir hatten eine Person mit einem gebrochenen Zeh dabei. Das lief bisher unproblematisch. Aber hier kam jetzt der Wendepunkt, wo der Unglückstag wohl zuschlug. Denn auch beim Rest meiner Gruppe wurde der Bereich abgesperrt und ein Cast Member schubste die Personen weg, statt auch hier einfach offen zu kommunizieren.

Es kam, wie es kommen musste. Durch das Schubsen trat eine von uns der Person mit dem gebrochenen Zeh auf ebendiesen und damit war der Abend eigentlich fast gelaufen. Wir haben uns natürlich erstmal um unsere verletzte Person gekümmert und einige Zeit im „Hyperion“ verbracht. Von dort aus konnten wir zumindest gut ein Meet and Greet beobachten und konnte abwechseln zu den Shows am Central Plaza und im Discoveryland.

„High School Musical“ im Discoveryland

Später am Abend bzw. in der Nacht wollte ich mir dann auch die Show „High School Musical: Wildcats Fever!“ ansehen. Zwar kenne ich „High School Musical“, bin aber kein großer Fan davon oder damit aufgewachsen. Im Gegensatz zu vielen anderen Personen, die vor Ort im Discoveryland dabei gewesen sind.

Leider gab es hierfür keine gesonderte Bühne, sondern die Show fand ebenerdig vor dem „Starport“ statt. Die Cast Member hatten Linien auf den Boden angebracht, hinter denen man stehen musste und die genau kontrolliert wurde. Völlig in Ordnung für mich. Auch wenn es dadurch schwer war, im Discoveryland von einer Stelle zur nächsten zu kommen, wenn eine Show lief bzw. einige Zeit vorab. Wer also „Star Tours“ fahren wollte, hatte hier teilweise echt Probleme.

Die Tänzer kam aus dem Backstage zwischen Fantasy- und Discoveryland angelaufen, begleitet von passender Musik. Die eigentliche Performance war dann vor dem „Starport“, wo sich immer eine Traube von Menschen schon versammelt hatte. Kleinere Personen hatten dadurch ziemliche Schwierigkeiten, überhaupt etwas von der Show mitzubekommen. Ich selbst konnte zwar über viele Köpfe hinwegschauen, habe aber trotzdem nicht wirklich viel gesehen. Das fand ich etwas schade für meine Begleitungen, die große Fans von „High School Musical“ sind.

Trotzdem war die Stimmung insgesamt aber sehr gut. Alle haben laut mitgesungen, teilweise mitgetanzt, wenn es vom Platz her möglich war. Selbst die Cast Member waren teilweise ziemliche „High School Musical“-Fans und haben ebenfalls mitgemacht. Das hat mir echt gut gefallen und so eine Stimmung hatte ich mir auch erhofft. Daher war das immerhin sehr positiv.

Disney-Charaktere, die als Tänzer während der Disco-Zeit auf dem Central Plaza unterwegs sind

Keine Lust mehr auf Meet and Greets

Da wir nach dem unglücklichen Unfall alle etwas durch waren, hatte ich keine große Lust, wirklich bis zum Ende der „Back in Time Night“ um 2:30 Uhr zu bleiben. Zumal keine Abschlussshow angekündigt war, die ich verpassen könnte. Auch habe ich mich an keinem anderen Meet and Greet mit Charakteren mehr anstellen wollen. Ich hatte aus der Community-Projekt-Gruppe mitbekommen, wie schlecht auch hier teilweise die Organisation war. Es gab Berichte über extrem lange Warteschlangen von über drei Stunden. Außerdem hat man wohl auch dort die allgemeine Frustration gespürt und es kam immer wieder zu kleineren Auseinandersetzungen. Das wollte ich mir einfach nicht mehr antun.

Im Nachgang des Events habe ich mir dann angesehen, welche Charaktere man so hat treffen können. Natürlich hätte ich gerne den ein oder anderen gesehen. Aber wer weiß, wofür es nachher gut war. Besonders gefreut hätte ich mich zum Beispiel über „Bärenbrüder“-Charaktere, „Tarzan“-Charaktere und „Bolt“. Letzteren habe ich zumindest im Discoveryland kurz an seinem Meet and Greet sehen können.

Fazit

Das mag alles teilweise sehr negativ klingen und ich habe mir auch absichtlich lange Zeit gelassen, bis ich den Bericht geschrieben habe. Aber es ändert einfach nichts an meinen Erfahrungen, die ich bei der „Back in Time Night“ in Disneyland Paris gemacht habe. Wäre es mein erstes Jahreskarten-Event gewesen, hätte mich das tatsächlich etwas abgeschreckt. So hatte ich aber zum Glück auch schon andere Einblicke durch die „Treasure Night“ im März.

War es meine letzte Veranstaltung dieser Art? Nein! Definitiv nicht. Dafür freue ich mich viel zu sehr auf die Weihnachtsparty Ende des Jahres. Übrigens steht das Datum hierfür bereits fest: Es ist der 22. November und Informationen werden folgen.

Die Idee der „Back in Time Night“ fand ich auch richtig großartig! Gerade das Konzept mit der Disco am Central Plaza und dem DJ im Dornröschenschloss kann gerne öfter umgesetzt werden. Die Musikauswahl war super und ich habe noch ein bisschen tanzen können, bevor ich den Park frühzeitig verlassen habe. Das allein hätte mir gereicht, um glücklich zu sein. Lediglich die negativen Erlebnisse drum herum haben mir den Abend etwas kaputt gemacht.

Was ich mir wünschen würde für die Zukunft? Definitiv mehr Transparenz und Kommunikation. Mir ist bewusst, dass Disney und das Disneyland Paris nicht zu viel vorab verraten möchte, um Überraschungen nicht zu verderben. Das meine ich auch gar nicht. Aber gerade bei der Pre-Party hätte man grob sagen können, was man zu erwarten hat, damit man dann eigenständig entscheiden kann, ob sich das Anstehen lohnt. Außerdem sollte man hier klar kommunizieren, wie viel Platz es gibt und ab wann etwas voll ist. Am besten auch Schilder mit Hinweisen oder eben mehr Personal, sodass auch die normalen Parkbesucher Bescheid wissen, was hier eigentlich gerade passiert. Allgemein habe ich den Nutzen der Pre-Party nicht gesehen und weiß nicht, ob sich so etwas wirklich lohnt. Aber die Idee war zumindest ganz nett.

Trotz allem fand ich es schön, wieder zu einer Jahreskarten-Party vor Ort zu sein. Denn das heißt auch, dass man viele bekannte Gesichter sieht und man auch neue Leute kennenlernen kann. Der Park ist vergleichsweise leerer und man hat Zeit, seine liebsten Attraktionen (mehrfach) zu fahren. Außerdem kann man immer wieder seltene Charaktere treffen und vielleicht den ein oder anderen Schnappschuss machen. Ich komme also im November wieder, wenn die Weihnachtsparty ansteht und bin gespannt, wie meine Erfahrungen dann sein werden.

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2 Kommentare

  1. Irgendwie traurig, dass so jemand großes wie Disney sich da doch so schlecht organisiert hat, obwohl sie ja extra die Meeting Points eingeführt haben, weil es ja immer so chaotisch wurde. Aber da merkt man halt auch wieder, wie egoistisch viele Menschen einfach sind und die, die sich an Regeln halten und es einfach nur gesittet haben wollen, meistens hinten anstehen. Nicht selten ist man ja dann genau durch so ein Verhalten gezwungen eben doch mal etwas zu drängeln, wenn man nicht ganz auf der Strecke bleiben will. Schade, dass es so gelaufen ist. Aber umso schöner, dass ihr euch das dadurch nicht vermiesen lasst, du dennoch die positiven Aspekte darin finden konntest und dich nicht davon abhalten lässt es noch einmal zu erleben

  2. […] September war ich zur „Back in Time Night“ wieder in Disneyland Paris und wollte direkt den Aufenthalt nutzen, die „Deadpool […]

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