Normalerweise lese ich eher Bücher, die vor oder während des Zweiten Weltkriegs spielen. Mit dem Auftakt der Reihe „Die Telefonistinnen“ habe ich mich in eine andere Zeit gewagt. Nämlich die des Wiederaufbaus. Wie mir „Stunden des Glücks“ von Nadine Schojer gefallen hat, erfährst du heute in meiner Buchrezension.
Einstieg mit kleinen Problemen
Beim Einstieg in die Geschichte hatte ich teilweise meine Probleme. Denn das Buch handelt von mehreren Frauen und ich musste zu Beginn erstmal die Zuordnung hinbekommen. Oftmals habe ich die Personen verwechselt oder wusste nicht mehr, welche Vorgeschichte zu wem gehört. Hier hätte mir eine Art Personenverzeichnis ein bisschen geholfen. Ich kann aber auch verstehen, dass das schwierig ist, ohne zu viel zu verraten. Die eigentliche Grundgeschichte fand ich allerdings von Anfang an gut und ich war neugierig auf den weiteren Verlauf.
Abwechslung mit Auf und Ab
Zwischendrin gab es ein Auf und Ab. Manche Passagen waren deutlich spannender als andere. Insbesondere zum Ende hin spitzte sich dann teilweise die Lage zu und ich war schon fast enttäuscht, wenn ein Kapitel endete, weil nämlich mit jedem neuen Kapitel meist auch die Person wechselte. Gerade bei solchen Sichtwechseln habe ich persönlich es lieber, wenn die Namen der Personen zu Beginn kurz als Überschrift erwähnt werden. Dadurch fällt mir die Zuordnung deutlich leichter und ich werde nicht so oft aus der Geschichte geholt. Das hat mir bei „Stunden des Glücks“ etwas gefehlt.
Die Charaktere sind vor allem sehr vielfältig und jede Frau hat ihre eigenen Probleme, mit denen sie zu kämpfen hat. Das gibt dem Buch eine gewisse Abwechslung und hält die Spannung aufrecht. Da einige Themen nicht komplett im Auftakt geklärt werden, bleibt die Neugier auch für den Folgeband erhalten und ich bin gespannt, wie es wohl mit den Telefonistinnen weitergehen wird.
Fazit
Für mich war „Stunden des Glücks“ ein solider Auftakt der „Die Telefonistinnen“-Reihe. Ich hatte eine tolle Lesezeit und bin neugierig auf die Fortsetzung. Auch der Ausflug in die etwas andere Zeit hat mir gut gefallen und es wird sicherlich nicht das letzte Buch zu dieser Zeit gewesen sein.
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Inhalt
Vier Frauen zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Petticoats und Emanzipation
Köln, 1948. Der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Es sind vor allem die Frauen, die für sich und ihre Familien in der zerstörten Stadt ein neues Leben aufbauen. Als Telefonistinnen sorgen Gisela, Hannelore und Julia in einer großen Versicherung für die richtigen Verbindungen zwischen innen und außen. Jede hat ihre eigene Geschichte, für jede von ihnen ist die Arbeit lebenswichtig, jede hat Geheimnisse. Auch Charlotte, die neue Kollegin, die auftritt, als gehörte ihr das Unternehmen. Während die junge Republik entsteht und in den Bars wieder getanzt wird, gehen die Frauen gemeinsam Schritt für Schritt voran in eine neue Welt, die von Umbrüchen, Sehnsüchten und Träumen geprägt ist …
Ein bewegender Roman um Verlust und Neuanfang, um Freundschaften und neue Liebe
Informationen
Titel: Stunden des Glücks*
Autor: Nadine Schojer
Verlag: Lübbe Verlag
Erscheinungstermin: 26. April 2024
Seiten: ca. 320 Seiten
Reihe: Die Telefonistinnen 1
Transparenz
Dieses Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Mit einem Sternchen (*) markierte Links sind Affiliatelinks. Mehr dazu.